Stärkung des Aussenraumkonzepts in der Suurstoffi
In den letzten Monaten wurden in der Suurstoffi unterschiedliche Massnahmen umgesetzt, um die Aufenthalts- und Aussenraumqualität weiter zu stärken, die Biodiversität zu fördern und den Betrieb des Areals nachhaltiger zu gestalten.
Philipp Hodel
19. August 2023
Zug Estates wäre nicht Zug Estates, wenn nicht auch bestehende Gestaltungs- und Aussenraumkonzepte ständig hinterfragt würden. «Nichts ist so stetig wie der Wandel», sagte einst der griechische Philosoph Heraklit. Was damals galt, gilt erst recht heute. Im Bestreben, die attraktive und nachhaltige Aussenraumgestaltung des Suurstoffi-Areals zu optimieren, die einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt, hat Zug Estates zahlreiche Massnahmen eruiert und umgesetzt.
Umgestaltung von Plätzen
Der Platz beim Haupteingang zur Hochschule Luzern wurde mittels abwechselnder Grünstreifen und Plattenbelägen sowie einem zusätzlichen Baum aufgewertet. Damit soll nicht zuletzt dem Hitzeinseleffekt entgegengewirkt werden. Die bestehende Asphaltfläche zwischen S6 und S8 wurde mit zwei Grüninseln, zwei zusätzlich schattenspendenden Bäumen sowie mehreren Sitzbänken ergänzt. Durch die zusätzlichen Sitzmöglichkeiten und Grünräume steigt die Aufenthaltsqualität markant. (Weitere Bilder siehe Slider am Ende des Beitrags).
Förderung der Biodiversität
Die Randflächen im Südosten des Suurstoffi-Areals entlang der SBB-Geleise zeigten grosses Potenzial auf. In Zusammenarbeit mit der nateco AG wurden Massnahmen definiert, um diesen Arealbereich zu einer kostbaren biodiversen Fläche weiterzuentwickeln. Im Frühjahr 2023 wurden Magerwiesen angelegt, niederwüchsige Gehölze gepflanzt sowie Stein- und Totholzhaufen gesetzt. Damit sollen neue Lebensräume für unterschiedlichste Kleintiere oder Insekten wie zum Beispiel Wildbienen entstehen. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Massnahmen auf die Weiterentwicklung der Biodiversität auswirken.
Neues Facility Management
Seit Januar 2023 ist Hälg Facility Management verantwortlich für das technische und infrastrukturelle Gebäudemanagement auf dem Suurstoffi-Areal. Bei der Neuevaluation des Dienstleisters spielten nachhaltige Kriterien eine wichtige Rolle. Daher hat Zug Estates strenge Ausschreibungskriterien festgelegt, um einen nachhaltigeren Umgang beim Gebäudeunterhalt zu erreichen. «Für den Betrieb auf dem Areal haben wir Elektrofahrzeuge angeschafft sowie diverse batteriebetriebene Geräte wie zum Beispiel eine Kehrsaugmaschine oder einen Laubbläser», erklärt Alfred Dag, Mandatsleiter bei der Hälg Facility Management AG. Einzig die Schneefräse könne noch nicht mit Strom betrieben werden. «Hier haben wir», so Alfred Dag, «keine zufriedenstellende Lösung auf dem Markt gefunden.» Die Mitarbeitenden hätten keine Berührungsängste mit den neuen Geräten. «Im Gegenteil, sie freuen sich, damit einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang auf dem Suurstoffi-Areal leisten zu können.»
Anpassung des Pflegekonzepts
In der Gartenpflege findet in letzter Zeit ein Umdenken statt, was sich auch auf dem Suurstoffi-Areal an mehreren Beispielen beobachten lässt. «Der Erhalt des IST-Zustandes war lange Zeit das Hauptziel unserer Tätigkeiten», erklärt Michael Meyer, Inhaber und Mitglied der Geschäftsleitung von Burri & Achermann. «Wir achten auch in der Suurstoffi vermehrt darauf, das zu fördern, was tatsächlich wächst, und nicht, was ursprünglich geplant war.» Zudem müsse im Zuge des zunehmend warmen und trockenen Klimas der Umgang mit heimischen Pflanzen überdacht werden. Der Fokus auf einheimische Pflanzen sei zwar wichtig und richtig, aber «nicht um jeden Preis». Es gebe Standorte, wo heimische Gewächse nicht mehr wachsen. Hier kommen standortgerechte Pflanzen ins Spiel. «Bei diesen achten wir darauf, dass die Pflanze den Insekten einen Mehrwert bringt.» Auf dem Suurstoffi-Areal wird zwischen Blumenwiesen und Blumenrasen unterschieden. Die Wiesen werden 2 Mal im Jahr geschnitten, die Rasenflächen 6 bis 8 Mal. «Wir haben gelernt, flexibel zu bleiben und auch mal eine Blumeninsel stehen zu lassen.» Die Ansprüche und Konzeptideen von Zug Estates hätten bei Burri & Achermann zu einem Anreiz geführt, selbst etwas zu unternehmen. «Wir haben Solarpanels auf unseren Dächern angebracht und laden unsere Kleingeräte mit eigenem Strom.» Zudem setzt das Unternehmen auf elektrische Werkzeuge, wo immer es Sinn macht.