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Mit Pioniergeist und klaren Zielsetzungen zu CO2-freiem Betrieb

Zug Estates erreichte in einer von «Bilanz» und «Le Temps» durchgeführten Umfrage den zweiten Rang in der Liste der klimabewussten Unternehmen der Schweiz. Dass dies das Resultat einer vor über zehn Jahren initialisierten Strategie mit dem Ziel null CO2-Emissionen im Betrieb ist, weiss CEO Patrik Stillhart.

Philipp Hodel

25. Februar 2022

Die Bilanz hat Zug Estates auf Platz 2 gesetzt in der Liste der klimabewussten Unternehmen der Schweiz. Was bedeutet diese Auszeichnung für Zug Estates und dich persönlich?

Patrik Stillhart: Ich freue mich über diese Auszeichnung, da sie belegt, dass wir mit unserer langjährigen Strategie auf dem richtigen Weg sind und bereits viel erreicht haben. Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass die Immobilien- und Baubranche als einer der grössten Emittenten von CO2 heute die technischen Möglichkeiten hat, ihren Fussabdruck deutlich zu verringern.

Wo hat Zug Estates am meisten Treibhausgasemissionen eingespart?

Mit unserem eigenen, innovativen Energiesystem in der Suurstoffi und dem Anschluss der Liegenschaften in Zug an den Seewasserwärmeverbund Circulago konnten wir unsere Treibhausgasemissionen pro Quadratmeter Energiebezugsfläche seit 2010 von 17.3 kg auf derzeit 1.8 kg senken. Das ist ein Minus von beinahe 90 Prozent. Dies ist das Resultat der vor über zehn Jahren initialisierten Zero-Zero-Strategie, mit welcher ein CO2-freier Betrieb des gesamten Portfolios angestrebt wurde.

Finden Klimamassnahmen aus einem Wohltätigkeitsgedanken heraus statt oder doch auch ein bisschen aufgrund des Drucks, der heutzutage besteht?

Als wir 2010 mit dem Bau des innovativen Energiesystems in der Suurstoffi starteten, war das Thema Nachhaltigkeit noch nicht so omnipräsent wie heute. Wir leisteten hier Pionierarbeit und gingen in dieser Vorreiterrolle auch ein gewisses Risiko ein, das sich zwischenzeitlich aber ausbezahlt hat. Auch unsere Holz-Hybrid-Gebäude, darunter 2018 das erste und 2019 das höchste Holzhochhaus der Schweiz, entstanden ohne Druck von aussen. Die Nachhaltigkeit liegt in der DNA unserer Unternehmung und ist ein fester Bestandteil unserer Wertschöpfungskette.

Wo liegt noch grösseres Einsparpotenzial, beziehungsweise wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?

Mit dem Anschluss der verbleibenden Liegenschaften an Circulago rückt das Ziel null Emissionen in Griffweite und so rechnen wir damit, bis 2023 im Betrieb nahezu CO2-frei zu sein. Grosse Treibhausgasreduktionen können wir in diesem Bereich nicht mehr realisieren. Daher werden wir uns in Zukunft verstärkt der Vermeidung von grauer Energie bei der Erstellung der Liegenschaften sowie Aspekten der Kreislaufwirtschaft widmen. Dies vor allem bei unserem Weiterentwicklungsprojekt Lebensraum Metalli. Hier liegt nach der Reduktion der Emissionen im Betrieb von Liegenschaften das grösste Einsparpotenzial in der Immobilien- und Baubranche.

Ist das Umweltbewusstsein auch ein Thema bei den Mitarbeitenden?

Eine Mitarbeitendenumfrage vor rund zwei Jahren hat gezeigt, dass umweltbewusstes Handeln ein wichtiges Thema in unserem Unternehmen ist. Es gibt Mitarbeitende, die aufgrund unserer nachhaltigen Themen und Innovationen bei uns arbeiten. Im Bewerbungsprozess stellen wir zudem fest, dass ausschlaggebende Faktoren für die Wahl eines Arbeitgebers nicht nur der Lohn, eine flexible Arbeitszeit oder die Möglichkeit zu Home-Office sind. Auch die Arbeit in einem Unternehmen, das mit einer überzeugenden Nachhaltigkeitsstrategie einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leistet, wird zunehmend zu einem Entscheidungskriterium für Bewerbende.

Schränken Klimamassnahmen die Profitabilität ein?

Mittel- und langfristig gerechnet würde ich dies klar verneinen. Massnahmen zur Optimierung von Gebäuden in klimaspezifischer Hinsicht können zwar kurzfristig zu höheren Investitionskosten führen, diese können aber durch tiefere Betriebskosten zumindest teilweise kompensiert werden. Zudem ist vermehrt festzustellen, dass nachhaltige Liegenschaften sowohl im Mietermarkt wie auch im Transaktionsmarkt auf eine grössere Nachfrage treffen. Dieser Trend wird sich bei steigenden Energiepreisen noch akzentuieren.

Klicken Sie hier um mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie der Zug Estates zu erfahren.

Zum Artikel der BILANZ

Quelle: BILANZ

Nachhaltigkeitsstrategie

CEO Patrik Stillhart zu den wichtigsten Zielsetzungen und den strategischen Fokus der Zug Estates.

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